Elmau schon mal gehört

Elmau, Schloss Elmau – da war doch mal was…Ja, richtig. Auf Schloss Elmau in Bayern (Deutschland) fand im Juni 2015 das alljährliche sogenannte G7-Treffen statt. Viel heiße Luft wurde in den Juni-Wochen durch den medialen Blätter und Bewegtbildwald geblasen.

Bis zu 360 Mio. Euro soll das Event gekostet haben,  berichtete Merkur.de, wobei ein großer Teil der Kosten für die rund um Schloss Elmau allgegenwärtigen Sicherheitsmaßnahmen aufgewendet wurde. Sehr aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang der Bericht, den RA Mario Seidel (Fachanwalt für Strafrecht) bei Telepolis veröffentlichte. RA Seidel war während des G7-Gipfel für den Anwaltsnotdienst tätig (eine Art Gegengewicht auf Seiten der Demonstranten angesichts der durch die Staatsmacht eingesetzten 25 Tsd. Polizisten, 100 Bereitschaftsrichtern und 25 Staatsanwälten).

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Seidel schildert in seinem ausführlichen Bericht eindringlich die Situation rund um Schloss Elmau. Am Rande werden aber auch einige Possen erwähnt. So schreibt Seidel über das Camp der G7-Gegner:

Auf dem Gelände gab es ein Küchenzelt, das sie als „Volxküche“ bezeichnen. Es wurden nur vegane Speisen angeboten. Als den Demonstranten von den Anwohnern Bleche mit Apfelkuchen gebracht wurden, entspann sich eine Diskussion, ob Apfelkuchen vegan sei und im Zelt verteilt werden dürfe.

Auch an die Einhaltung von Bekleidungsvorschriften hatten die Demonstranten gedacht:

Männer dürfen im Camp nicht mit freiem Oberkörper herumlaufen. Die Begründung dafür sei, dass die Frauen das auch nicht könnten.

Da sage ich nur: Glück hat ein Staat, der sich mit solchen Gegnern auseinandersetzen muss. Doch solche Schilderungen sind eigentlich nur Folklore, sehr nachdenklich hat mich das Resümee des Autors gemacht:

Der Bürger soll durch die vermeintlichen Sicherheitsmaßnahmen willfährig gemacht werden.

Der demokratisch-rechtsstaatliche Zuckerguss auf unserer Demokratietorte ist abgeleckt. Darunter erscheint der Tortenkörper. Es ist derselbe wie im „Tausendjährigen Reich“, in der Weimarer Republik und im Kaiserreich. Man kann noch die alte Aufschrift lesen: „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.“

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Wer sich mit den vielen Einzelseiten des Berichtes nicht anfreunden kann, der wähle einfach dessen Druckversion.