Ein Jahr Clickworking – ein Erfahrungsbericht

Es ist jetzt fast genau ein Jahr her, dass ich zum 1. Mal über die Clickworking Plattform clickworker.com berichtet hatte. Damals hatte ich mich gerade angemeldet. Kurz danach hatte ich auch einen allerersten Erfahrungsbericht über meine ersten 2 Wochen als Clickworker geschrieben.

Zeit also, nach einem Jahr ein Resümee zu ziehen. Wieviel kann man verdienen? Wie hoch ist der Zeitaufwand für den Verdienst? Welche Aufträge werden überhaupt bearbeitet?[ad name=“HTML“]

Die Konkurrenz

Für den Anbieter von Clickworking-Aufträgen ist jeder zusätzliche Teilnehmer ein Vorteil, denn er kann unter gegebenen Optimierungsalgorithmen aus einem größeren Pool von Bewerbern auswählen bzw. hat die Möglichkeit, umfangreiche Aufträge schneller abarbeiten zu lassen. Für den einzelnen Clickworker hingegen ist jeder zusätzliche Teilnehmer ein Konkurrent.

Im Verwaltungsbereich von Clickworker.com wird angezeigt, wie viele Mitglieder die Plattform hat und wie viele gerade angemeldet sind.  Clickworker

  • hatte am 06.11.2016 870.160 Mitglieder
  • hat heute, also am 26.10.2017 1.076.129 Mitglieder

Das ist immerhin ein Zuwachs von rd. 200.000 Mitgliedern innerhalb von 12 Monaten.

Angemeldet sind jetzt (Donnerstag, 26. Oktober 2017, 20:00 Uhr) aber gerade einmal 19.835 Mitglieder. Das ergibt eine Anmeldungsquote von 1,84%. Vor einem Jahr lag die Anmeldungsquote sogar nur bei 1,06%. Das war allerdings auch ein Sonntag (gegen 20:00) und wie ich früher bereits beschrieben habe ist die Auftragslage für Clickworker am Wochenende eher mau.

Der Verdienst

Eine der wichtigsten Fragen ist für viele Leute, die sich für das Clickworking interessieren, ist der Verdienst. Gleich vorweg und ganz generell: mehr als ein kleines Taschengeld ist es nicht. Insgesamt habe ich bisher 9 Auszahlungen erhalten. Bedingt durch Urlaub und andere Abwesenheiten sowie fehlende Aufträge habe ich nicht in jedem Monat die Auszahlungsgrenze von 10 EUR (gilt bei Banküberweisungen) erreicht. Diese Auszahlungen summieren sich auf 204,64, das sind rund 17 EUR im Monat. Allerdings habe ich auch ein noch nicht ausgezahltes Guthaben von fast 27 EUR.

 Screenshot Clickworker Auszahlungen innerhalb eines Jahres
Clickworker Auszahlungen innerhalb eines Jahres

Die Aufträge

Wie ich bereit in meinem ersten Erfahrungsbericht beschrieben habe, konnte ich Aufträge ganz unterschiedlicher Art bearbeiten. Einerseits gab es Massenaufgaben, für die man im Einzelfall nur 2-3 Cent bekommt, andererseits Aufträge – in erster Linie Umfragen- für die die Vergütung im Einzelfall 2 – 3 EUR beträgt. So habe ich zum Beispiel für eine Umfrage der Universität Basel 5,18 EUR erhalten. Für die Teilnahme an einer Studie / Umfrage zum Thema Renditeverläufen von Aktienkursen habe ich 4,50 EUR erhalten. Man sollte sich aber bezüglich solcher Umfragen und Studien keiner Illusion hingeben: sie sind selten und nur begrenzte Zeit verfügbar.

Qualifikationen

Bisher bin ich bei allen Qualifikationen gescheitert. Gleich kurz nach meiner Anmeldung vor einem Jahr habe ich die Qualifizierung als Autor für deutsche Texte absolviert, mein Ergebnis war 30%. Schon besser, wenngleich ohne Folgen in Bezug auf Aufträge war die Qualification for UHRS I, bei der ich 80% erreicht. Ganz schlecht (0%) war ich hingegen bei der Frage Geht es im YouTube-Video um Videospiele? Beim Taggen Sie Bilder von Zellen habe ich es immerhin wieder auf 64%. gebracht. Ich muss selbstkritisch eingestehen, dass ich an solche Qualifikationstests zu leichtfertig und spielerisch herangehe. Gefragt sind aber Genauigkeit und Akribie.

Das gilt übrigens auch für die weiter oben genannten Massenaufträge, bei denen ich auch einige Male ausgeschlossen wurde, weil ich (anscheinend) zu viele Fehler gemacht habe.