Bananen in Öl

Vor kurzem sickerte ein Aufschrei durch die Verlautbarungspresse: die Öl-mit-Wasser-Vermischer von BP sponsern das Sommerfest des Bundespräsidenten.

Auweiha kreischen die Sozen,  BP solle die Knete doch besser den hungernden Fischern am Golf von Mexiko überweisen. Auch die lindgrüne Claudia jammert ins gleiche Horn. Ich habe übrigens überhaupt nichts gegen die Fischer am Golf von Mexiko, allerdings sollte man nicht aus den Augen verlieren, dass viele von ihnen an Dienstleistungen für die Bohrplattformen in der Vergangenheit gut verdient haben.

Doch zurück zum Sommerfest. Der Skandal der Angelegenheit ist doch nicht so sehr, wer da sponsert, sondern dass überhaupt das jährliche Sommerfest des Bundespräsidenten von privaten Unternehmen gesponsert wird.

Aber ganze Sache wird ja noch viel besser: im Grunde nimmt eigentlich niemand so richtig Anstoß an solchen Vorgängen, wenn es denn der richtige Sponsor ist (dieses Jahr mal nicht BP, nächstes Jahr dürfen sie wieder, wenn es BP dann noch gibt…) und wenn alles schön offen gelegt wird. Und dazu gibt es eine richtige Vorschrift. Sie nennt sich

Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Förderung von Tätigkeiten des Bundes durch Leistungen Privater (Sponsoring, Spenden und sonstige Schenkungen)

mag ja sein, dass ich naiv bin, aber davon hatte ich bisher noch nicht gehört. Möglicherweise prangt ja auch bald im Sitzungssaal des Bundestages

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zum Beispiel, wenn es wieder einmal ein Theater um die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke aufgeführt wird.

Das alles hat für mich nicht nur ein Geschmäckle, es schmeckt sogar ganz stark nach Banane.

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